BZ, 17. Februar 1997 Seite 16
Hauptstadt Berlin |
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Häschen wieder da Berliner gab es ab, kassierte 1000 Mark | |
Endlich vereint: Stoffhäschen "Kousa" und die Japanerin Akiko Hada aus Schöneberg Fotos: Becher, Rodarl
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Von Domenica Riecker Schöneberg - Akiko Hada im Glück. Ihr Stoffhäschen "Kousa" ist wieder da! 500 Steckbriefe hatte die 35jährige Videokünstlerin an Taxiunternehmen verschickt, Anzeigen in Zeitungen geschaltet und sogar 1000 Mark Belohnung ausgesetzt, nachdem sie ihr Kuscheltier in einem Droschken-Minibus ligengelassen hatte (BZ berichtete). "Am Sonnabend klingelte das Telefon", erzählt Akiko. "Der Taxifahrer hatte gerade die druckfrische BZ am Sonntag gelesen - und darin das Häschen erkannt." Der Mann setzte sich ins Auto, brachte "Kousa" seiner Besitzerin zurück. "Er hatte das Tierchen schon seinem kleinen Sohn geschenkt", sagt die Japanerin. Nahm er die 1o00 Mark versprochenen Finderlohn an? Akiko: "Ja! Er griff sich das Geld - und verschwand dann schnell."* 1000 Mark für ein Stoffhäschen, das sie für 5,99 Mark vor Jahren gekauft hatte - ärgert sie das im Nachhinein? Akiko: "Nein, ich hatte die Belohnung ausgesetzt, also zahlte ich sie auch. Aber eigentlich ist mir 'Kousa' noch viel mehr wert."
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*Dieses "Zitat" ist reine Erfindung - natürlich würde ich nie so was Gemeines sagen über den netten Taxifahrer, der mein Häschen zurückgebracht und mich wieder glücklich gemacht hat!
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Rolf Germerodt (50) aus Pankow: "Meine Eltern haben mir
eine Sammlung alter Bildchen aus Zigarettenpackungen geschenkt. Die stammt
aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg. Wäre sie weg, ich würde glatt
1000 Mark darür bezahlen."
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Bodo Siegler (39) aus Heiligensee: "1000 Mark würder
ich für keinen Gegenstand ausgeben. Aber ich habe immer noch mein erstes
Fahrrad, das ist jetzt 22 Jahre alt. Wäre es weg - ich würde, sagen
wir mal, 300 Mark springen lassen."
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Dirk Albutz (24) aus Steglitz: "Wären die Liebesbriefe meiner
freundin Franziska weg - ich würde sofort 1000 Mark dafür
zahlen." Was sagt die Angebetete? "Mir ist eine 100 Jahre alte Mandoline von
meiner Oma so viel Geld wert." |
Sigrid Müller (53) aus Friedrichshain: "Ich habe ein Album mit
Alpen-Fotos. Das ist mir so wichtig, daß ich viel Geld dafür
würde. Denn ich bin ein absoluter Alpen-Fan, fahre seit der Wende
einmal pro Jahr in die Berge."
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Tagesspiegel-Artikel am Mo. 17. Februar 1997 (5K)
Anzeige in der BZ (71K)
Bilder vom "Kiez-Reporter"-Bericht (Puls-TV) (40K)
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